Verena Altenberger liest "Das Geisterhaus" von Isabel Allende
Beschreibung
Der Roman „Das Geisterhaus“, 1982 erschienen, machte die chilenische Schriftstellerin Isabel Allende weltberühmt. 1975 ist sie vor dem gewalttätigen Regime des neuen Diktators Augusto Pinochet aus ihrem Heimatland Chile geflohen. Mit deutlich autobiografischen Motiven und vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung Chiles in den 1920er Jahren bis hin zur Militärdiktatur Pinochets erzählt Allende die Geschichte über die Familie des jähzornigen Patriarchen Esteban Trueba. Es ist eine Familienchronik, die drei Frauen in den Mittelpunkt stellt: Clara, Estebans Ehefrau, ihre Tochter Blanca und ihre Enkelin Alba. Mithilfe der Tagebücher ihrer Großmutter Clara taucht die junge Musikstudentin Alba in die Familiengeheimnisse ein. Sie spürt den untoten Geistern ihrer Angehörigen nach und deckt schmerzhafte Ereignisse aus vergangenen Jahrzehnten auf. Im Stile des „magischen Realismus“ lässt Allende Mystik und Zauber in ihre realistischen Schilderungen einfließen. Komik und Verzweiflung, aber genauso auch große Gefühle und Leidenschaft stehen eng beieinander. Am Ende ist „Das Geisterhaus“ ein Plädoyer für die Selbstverwirklichung der Frau. Die große Erzählerin Lateinamerikas zählt heute zu einer der wichtigsten Chronistinnen für die Emanzipation der Frau.
Verena Altenberger gehört zu den herausragenden und engagiertesten Schauspielerinnen unserer Zeit. Sie bezeichnet „Das Geisterhaus“ als eines ihrer Lieblingsbücher. Mit Isabel Allende verbindet sie ihr unermüdliches Engagement für die Freiheit und Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. In ihren Film- und Theaterrollen verkörpert sie starke, emanzipierte Frauen, ob als Buhlschaft in „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen 2021 und 2022 oder in ihren erfolgreichen Film- und Fernsehrollen, wie „Die Beste aller Welten“ oder in „Polizeiruf 110“.
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