Der Prozess
von Franz KafkaVergangene Veranstaltung
Beschreibung
„Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“ Mit diesem berühmten ersten Satz beginnt Franz Kafkas posthum veröffentlichter Roman über einen Mann, der sich gegenüber einer anonymen Gerichtsmacht behaupten muss. Der Prozess gegen Josef K. wird dabei ohne Nennung eines Verbrechens geführt, bis zuletzt steht er vor dem Rätsel, welcher Tat er beschuldigt wird. Die Unkenntnis der Anklage bewahrt ihn jedoch nicht davor, zunehmend mehr Zeit und Energie gegen das ominöse Gericht zu investieren. So verharrt Josef K. ein ganzes Jahr in Unklarheit und Angst. Denn die anonyme Macht will ihren Sieg.
Mit „Der Prozess“ hat Franz Kafka ein geheimnisvolles Vermächtnis geschaffen - einen Roman, der Unsicherheit zum Prinzip hat und dabei maßgeblich an der Prägung des Begriffs „kafkaesk“ beteiligt war. Der selbst juristisch ausgebildete Kafka stellt seinem Protagonisten Josef K. ein bedrohliches Rechtssystem gegenüber, dessen Vertreter anonym und allmächtig agieren. Über das knappe Jahrhundert seines Bestehens sind verschiedenste Weltsichten und Bedrohungsszenarien in den Roman hineingedeutet worden. Für das Landestheater Niederösterreich wird der junge Regisseur Jonathan Heidorn, der zuletzt das Epos „Parzival“ in der Bühne im Hof inszeniert hat, seine Version dieses großen und vielschichtigen Romans auf die Bühne bringen.
DAUER
1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Mitwirkende
- Inszenierung und Sounddesign
- Bühne und Kostüme
- Dramaturgie Thorben Meißner