Porträt Barbi Markovic Blätterwirbel 2024
Beschreibung
„Barbi Markovic erzählt hinreißend komisch und bitterernst von unserer Gegenwart, der Mensch im Spätkapitalismus wird dabei notgedrungen zur Witzfigur“, so begründet die Jury die Auszeichnung von Barbi Markovic’ „Minihorror“ mit dem Literaturpreis der Leipziger Buchmesse 2024. Seit 2006 lebt Markovic in Wien. In Belgrad, wo sie 1980 geboren wurde, studierte sie Germanistik. Von dort bringt sie ihre popliterarische Sozialisierung mit. Ihr erstes Buch „Ausgehen“, inspiriert von Thomas Bernhard, ist ein rasanter Trip durch Belgrads Clubszene nach dem Krieg. 2016 folgt der Roman „Superheldinnen“ über drei eigenwillig-coole Frauen aus Ex-Jugoslawien in Wien. Sie switcht in ihren Texten immer wieder zwischen deutscher Sprache und ihrer Muttersprache, treibt aberwitzige Spielchen und erfindet groteske Formulierungen. Aber ganz unvermittelt, zwischen Witz und Ironie, führt die originelle, surreale Erzählweise in gesellschaftliche Abgründe.
Die Schauspieler*innen des Landestheaters lesen aus dem vielfältigen Werk von Barbi Markovic. Zwischen den Lesepassagen spricht Julia Engelmayer, Leitende Dramaturgin, mit der Autorin über das Schreiben zwischen Popkultur und Kapitalismuskritik.