Premiere 26. September 2020 | Großes Haus

BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS FELIX KRULL

nach Thomas Mann
Szenenbild: Zwei Männer und zwei Frauen stehen um einen Mann herum, der zu ihnen hoch blickt.
© Alexi Pelekanos

„Es ist ein allgemeines, menschliches Bedürfnis, sich täu­schen zu lassen“, schreibt Felix Krull in seinen „Memoiren“. Diese Erkenntnis, dass fast überall nur der Schein gilt, nicht das Wesen, macht sich Thomas Manns charmantester Held geschickt zunutze. Nach dem Bankrott und Selbst­mord seines Vaters reist er nach Paris, um dort als Liftboy in einem Luxushotel sein Geld zu verdienen. Aber es finden sich noch andere Einnahmequellen. Sein erstes Diebesgut ist ein Schmuckkästchen, das ihm den Lebensstil der Schö­nen und Reichen ermöglicht. Sofort beherrscht er die Klavi­atur der feinen Unterschiede und er bewegt sich sicher auf jedem Parkett. Alles, was die Menschen in ihm sehen wol­len, kann er verkörpern. Als ihn der von Enterbung bedroh­te Marquis de Venosta bittet, unter seinem Namen eine Reise anzutreten, scheint einem glanzvollen Leben in höchsten gesellschaftlichen Kreisen nichts mehr im Wege zu stehen ...

Mit der ihm eigenen Ironie schildert Thomas Mann zu Beginn des krisenreichen 20. Jahrhunderts seine „Helden des Zeitalters“, die am Widerspruch von äußerer Geltung und innerer Einsamkeit leiden. Der Schelmenroman gilt bis heute als das erfolgreichste Werk des Nobelpreisträgers und wurde vielfach verfilmt. Regisseur Felix Hafner nimmt die Geschichte des smarten Kriminellen und hinreißenden Phantasten zum Anlass, um die Frage „Will die Welt betrogen werden?“ neu zu stellen.

  • Szenenbild: Ein Mann in schwarzer Kleidung liegt, um ihn herum stehen Menschen in weißer Kleidung.
    © Alexi Pelekanos
  • Szenenbild: Ein Mann mit Sonnenbrille hält einem anderen Mann seinen Finger vor den Mund, während sie ihre Hände halten.
    © Alexi Pelekanos
  • Szenenbild: Zwei Männer stehen mit Tennisschläger auf einer gedeckten Tafel und spielen sich den Ball zu.
    © Alexi Pelekanos
Innenansicht Großes Haus
© Lukas Beck